Von der Dunkelheit ins Licht

Foto: Gerlinde Widhalm
Foto: Gerlinde Widhalm

Bist du ein Typ, der immer lieb und nett zu sein hat oder fühlst du dich dauernd genervt und frustriert oder bist du mehr inspiriert und kreativ unterwegs?

 

Von Kindheit an werden wir trainiert zu funktionieren und so zu sein, wie andere meinen, dass es richtig sei. Das kleine Kind ist abhängig von seinem Umfeld und passt sich an oder rebelliert ... und wenn es erwachsen ist, weiß es oft nicht mehr, wer es wirklich ist.

 

Was erfährst du in deinem Alltag, wenn du nicht der Norm entsprichst, wenn du nicht nett und brav, ordentlich und tüchtig bist?

 

Wie gehst du damit um, wenn du plötzlich Hass und Wut spürst, wenn dich Angst und Schmerz überwältigen und du totale Ohnmacht erfährst?

 

Wenn alles läuft, wie sich der Kopf das so vorstellt, scheint alles okay zu sein ... doch was passiert in dir, wenn alles, was du hast, unerwartet auf dem Kopf gestellt ist?

 

Es kann passieren, dass du in die absolute Finsternis hinein kommst, gerade wenn du sehr bewusst an dir arbeitest. Wer durch diese Zone durchgeht, kommt zum tiefsten Schmerz. Das ist nicht leicht, gerade wenn man nicht weiß, was da passiert.

 

C.G. Jung sagte: "Du erreichst die Erleuchtung nicht dadurch, dass du dem Lichte zustrebst, sondern wenn du dir der Finsternis bewusst wirst, in der du stehst."

 

Im Buddhismus heißt es: Leiden = Schmerz x Widerstände

 

Ganzsein heißt zugleich: voller Widersprüche sein.

 

Es tut gut zu wissen, dass es ein wichtiger Durchbruch in deiner Entfaltung sein kann, wenn du so gar nicht mehr weiter weißt und du dir parallel dazu mehr und mehr deiner inneren Anteile bewusst wirst, die du unbewusst abgespalten hast. Du erkennst sie am besten im Spiegel durch dein Gegenüber, das du gerade nicht magst.

 

Ich möchte dich ermutigen, direkt durch dieses Nadelöhr durchzugehen. Der Schmerz bringt uns nicht um - er führt vielmehr in die Befreiung, wenn du bereit bist, dich dem auftauchenden Schmerz zu öffnen und diesen wirklich zu durchfühlen.

 

Stirb und werde: Wenn wir meinen zu sterben, erfahren wir eine wundervolle Neugeburt.

 

Vertrauen wir unserer inneren Führung und dem Weg, der für uns vorgesehen ist im Wissen, dass unser individueller Weg von einer Hand vorgeschrieben ist, die weit über uns selbst hinaus reicht. 

Das Leben ist ein Wunder,

voller Überraschungen und ein Herzensgeschenk -

tiefer und tiefer zur Liebe in sich selbst.

 

Bewusstes Sein im Zentrum

1-sein.at

Kommentar schreiben

Kommentare: 0