Die Macht der Liebe

Bild: canva.com
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Neale Donald Walsch stellte einmal die Frage:

"Wie würde sich dein Leben verändern, wenn du dich zu dem Glauben bewegen könntest, dass es genug gibt von allem, wovon du denkst, es zu brauchen?"

 

Wenn wir glauben könnten, dass von allem mehr als genug da ist,

würden wir dann genauso leben wie bisher?

 

Im Moment erscheint die Welt im Außen wie ein Kriegsfeld zu sein zwischen Licht und Dunkel. Wer kann noch unterscheiden zwischen Wahrheit und Täuschung? Viele Fake-News verwirren und verunsichern - wer kennt das nicht auch im eigenen Inneren?

 

Wenn alles im Außen eine Spiegelung meines Bewusstseins ist, bin ich bereit zu erkennen, dass das eigentliche Schlachtfeld von Licht und Finsternis in meinem Bewusstsein stattfindet?

 

Wenn ich mich nicht vollkommen auf Informationen im Außen verlassen kann, bin ich aufgerufen, in mich zu fühlen und auf mein eigenes Herz zu hören. Ich darf meine eigene Sicht und meine Handlungsweisen hinterfragen und reflektieren, welche Denkmuster pflege ich eigentlich für gewöhnlich? Wenn ich lichte und dunkle Gedanken und Gefühle zur Auswahl habe - was wähle ich?

 

Die Wahrheit macht frei. Wahrhaftigkeit zu sich selbst verlangt Güte und keine Verurteilung. Ja, ich habe Angst. Ja, ich habe Gefühle verdrängt. Ja, ich habe auch Fehler gemacht. Ja, ich habe den Mut mich zu hinterfragen und bin bereit, mich mehr und mehr wahrzunehmen, wer ich wirklich bin. Wer Fragen stellt, bekommt Antworten.

 

Was brauche ich, um mich wohl zu fühlen? Wie sieht meine eigene kleine Welt aus, wie erfahre ich mich selbst in meinem Alltag? Kann ich in mir Ruhe spüren? Welche Gedanken kreisen in meinem Kopf? Womit beschäftige ich mich die meiste Zeit? Wie viel Zeit verbringe ich im Internet, TV, am Handy? Gönne ich mir ausreichend Zeit zum Entspannen? Wie viel Raum und Zeit schenke ich mir selbst, in der Natur, an einem Fluss, mit einem Buch, mit wohltuender Musik... Kann ich mit mir allein sein?

Bin ich in Kontakt mit meinem Herzen? Was erwarte ich von anderen? Wie viel bin ich selbst bereit zu geben - ohne etwas zurück zu erwarten?  

 

Reflexion ist ZEIT, die ich mir nehme, über mich nachzudenken und damit zu einem erfüllteren Leben zu kommen. Reflexion ist wie ein Putztag für Geist und Seele. Wie möchte ich gerne mein Leben gestalten und was ist mir wichtig, damit ich mich von innen heraus glücklich, gesund und wohl fühle?

 

Lesen allein reicht nicht - höchst dienlich ist, sich Notizen zu machen und aufzuschreiben, wie denke ich über meine Partnerschaft, meinen Beruf, meine Finanzen, meine Lebenssituation, meine Fähigkeiten, Talente, Wünsche? 

 

Wir möchten alle bedingungslos geliebt werden.

Wir verlangen meist von anderen, uns zu lieben, so wie wir sind und erwarten etwas, oft unausgesprochen und in selbstverständlicher Vorstellung, was wir vom anderen haben wollen (Liebe, Anerkennung, Sex, Geld, Unterstützung, gebügelte Wäsche, zubereitete Speisen, Bestätigung einer Meinung und Sicht usw.).

 

Kann ICH andere lieben, so wie sie sind?

Kann ich mich selbst lieben, wie ich gerade bin?

Kann ich mir selbst geben, was ich möchte und für mich selbst sorgen?

 

Eileen Caddy schreibt in ihrem Buch "Herzenstür zu Gott":

Mein Mann, mit dem ich 27 Jahre lang verheiratet war, verließ mich. Als ich protestieren wollte, sprach die Stimme in meinem Inneren: "Du möchtest bedingungslos lieben. Dies ist eine sehr gute Gelegenheit, bedingungslos zu lieben." Es ist ziemlich einfach mit einem Menschen des gleichen Geschlechts. Doch wie steht es mit dem anderen Geschlecht? Es ist nichts, worüber wir nur zu reden brauchen. Es ist etwas, das gelebt und wonach gehandelt werden muss.

Ich stellte mir selbst ein paar Fragen, während ich an meinen Ex-Mann dachte, und wusste, wenn ich diese mit Ja beantworten kann, ist das ein Beweis dafür, dass ich bedingungslos liebe. Dies waren die Fragen:

 

1. Kann ich immer ich selbst sein und anderen erlauben, sie selbst zu sein,

   ohne zu beurteilen, zu kritisieren oder zu missbilligen?

2. Kann ich lieben und lieben und weiterhin lieben,

    ohne etwas dafür haben zu wollen?

3. Kann ich jemanden mit derselben Tiefe und in demselben Maße lieben,

    egal ob wir zusammen sind oder getrennt?

4. Kann ich jemanden immer noch lieben, auch wenn ich nicht gut heiße

    oder leiden mag, was er oder sie gesagt oder getan hat?

5. Kann ich jemanden so sehr lieben, dass ich bereit bin, diesen Menschen

    gehen zu lassen, damit er wachsen und reifen kann?

6. Kann ich jemanden so sehr lieben, dass ich aufhöre, ihm oder ihr zu helfen,

    weil ich weiß, dass meine Hilfe sein/ihr Wachstum und seine/ihre Entwicklung

    aufhalten würde?

7. Kann ich jemanden so sehr lieben, dass ich ohne Bitterkeit, Groll oder

    Eifersucht zusehen kann, wie er oder sie mich um eines/einer anderen willen

    verlässt?

 

Eileen sagte, es habe fünfeinhalb Jahre gedauert, bis sie alle Fragen mit Ja beantworten konnte, ohne wankelmütig zu werden. Wie leicht es sich doch sagt, dass man jemanden liebt, wenn er oder sie Hunderte oder gar Tausende von Kilometern entfernt ist. Aber was passiert, wenn Sie ihm oder ihr gegenüberstehen? Haben Sie auch dann noch das Gefühl, dass Sie wahrhaftig lieben, oder tauchen plötzlich kleine Irritationen auf? Vielleicht werden Sie wütend, weil der/die andere auf eine bestimmte Art und Weise mit Ihnen umgeht. Vielleicht sind Sie eifersüchtig und fragen sich, was die andere Frau/der andere Mann hat, das Sie nicht haben. Es ist verblüffend, was sich so alles in unseren Köpfen abspielt. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass die bedingungslose Liebe von einer Minute auf die andere davonfliegen kann. 

 

Was soll man in einer solchen Situation tun?

 

Alles, was ich tun konnte, wenn ich auf die Nase fiel und mich wie ein absoluter Versager fühlte, war ein Gebet zu sprechen und um Hilfe zu bitten. Ich habe großes Vertrauen in das Gebet. Ich erkannte, wenn ich mich in Selbstmitleid ergehe, kann ich weder mir selbst noch irgendjemand anderem dienlich sein. Einer der ersten Schritte in Richtung bedingungsloser Liebe besteht darin, sich selbst zu lieben. Das war äußerst schwierig für mich, weil ich so viel zu verlernen hatte, was mir im Laufe meines Lebens beigebracht worden war. Das Schwierigste war für mich zu sagen: "Ich liebe mich selbst." Ich fand das lächerlich, wo ich mir all meiner Fehler und meines Versagens doch so bewusst war.

 

Eines Tages saß ich vor meinem Spiegel, kämmte mein Haar und hörte mich zu mir selbst sagen:

"Weißt du, du bist eine ganz wundervolle Frau." Einige Sekunden war ich schockiert, doch ich schaute mir weiterhin in die Augen und ich erkannte, dass die Augen die Fenster der Seele sind. Ich erblickte das Göttliche in meinem Inneren, das sehr schön ist. Das geschah, als ich anfing, alles an mir zu lieben und ich erkannte, dass ich das Göttliche in meinem Inneren liebte.

 

Wenn Sie anfangen, das Göttliche in Ihrem Inneren zu lieben, sehen Sie dieses Göttliche auch in anderen Menschen und beginnen auf diese Weise, bedingungslos zu lieben. Das ist das Ziel. Sie wählen nicht mehr aus, wen Sie lieben und wen nicht. Sie sehen das Beste und Höchste in jedem Menschen und holen es hervor.

 

In der Bibel heißt es: "Liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst."

Tun Sie das? Und wenn nicht, warum nicht?

 

Wenn ich glauben könnte, dass von allem, was ich denke zu brauchen

- genug für mich da ist -

wie würde sich mein Leben verändern?

 

 

SELBSTLIEBE - TIPPS

Das Herz gleicht einem Garten.

Es kann Mitgefühl oder Angst,

Groll oder Liebe wachsen lassen.

Was willst du darin anpflanzen?

Jack Kornfield

Tägliche Übung - Selbstzweifel auflösen, Selbstliebe stärken

(Du-Anleitung für eine leichte, persönliche Durchführung)

 

Atme drei tiefe Atemzüge in den Bauch.

Atme sanft in dein Herz und spüre die Energie deines Herzens.

Fühle die Liebe und dein Mitgefühl in deinem Herzen. Lasse die Wärme, die von der Liebe ausgeht, sich in deinem gesamten Körper ausdehnen.

Blicke in einen Spiegel - bleibe verbunden mit deinem Herzen.

Schau in deine Augen und spreche fühlend folgende Sätze (1 x laut, 2 x leise):

 

1.    Dein Vorname.... ich bin stolz auf dich, dass...

      Finde täglich 3 unterschiedliche Situationen, auf die du stolz bist.

 

2.   Dein Vorname... ich vergebe dir, dass...

      Vergib dir täglich etwas, wofür du dich schuldig fühlst.

  

3.   Dein Vorname... ich verspreche dir, dass...

     Schenke dir selbst ein kraftvolles Versprechen, das dich unterstützt,

     mit dir selbst verbunden zu sein und dich im Körper von innen zu spüren.

 

4.  Ich liebe dich, weil...

     Blicke in deine Augen voller Liebe und Mitgefühl.

 

     Empfehlung:  ca. 6 Monate täglich 

 

 

 

Deine Energie-Übung am Morgen:

Meine Lieblingsübung gleich nach dem Aufwachen, am besten noch im Liegen mit geschlossenen Augen, sagst du dir selbst (mit deinen eigenen Worten) so etwas wie:

 

"Ich freue mich auf den kommenden Tag.

Und ich freue mich, dass ich ausgeschlafen bin und es meinem Körper gut geht.

Ich liebe dieses Gefühl, das ich gerade habe und ich bin dankbar, dass es mir gut geht." 

 

Setze ein breites Lächeln in dein Gesicht und atme tief ein und aus.

Fühle Dankbarkeit und freue dich auf deinen Tag.

 

 

Deine Sofort-Hilfe-Übung, wenn der innere Kritiker auftaucht:

Wenn abwertende Gedanken dich klein fühlen lassen, sage dir selber:

 

"STOPP!!! Ich bin hier der Regisseur und ICH sage hier, wo es lang geht. Und jetzt und sofort schalte ich wieder um auf das Gute-Laune-Programm, mein persönliches Wohlfühl-Programm, und genieße diesen Moment und all das, was sich gut und kraftvoll anfühlt in meinem Leben. So ist es."

(Stelle dir einen Regler vor, den du in deine für dich optimale Frequenz einstellst.)

 

Da unser innerer Kritiker ziemlich hartnäckig sein kann, setze diese Übung regelmäßig ein, sodass dieses innere Umschalten bald wie automatisch abläuft. 

 

 

 

 

Dein Mantra im Alltag für zwischendurch:

"Das Leben ist immer für mich und bringt mir in jedem Moment das Beste."

Nütze dieses Mantra bewusst, wenn du dich ungerecht behandelt oder verletzt fühlst. Welche Erkenntnis bringt mir das Leben durch diese Situation? Welcher Schatz liegt darin verborgen? Kämpfe ich noch oder bin ich bereit zu akzeptieren, was ich in meinem Leben gerade erfahre? Kann ich auch das lieben, was mir nicht gefällt? Ich lasse meine Wertungen gehen. Kritik und Streit sind ab sofort tabu. Ich spreche liebevolle Worte und denke wertschätzend. Ich fühle Dankbarkeit im Herzen und verteile voller Freude Wortgeschenke. Mein Lächeln ist ein himmlischer Ausdruck meines Soseins.

 

Ich entscheide mich neu und wähle jetzt FRIEDEN.

"Heute trage ich das Lächeln,

das du auf mein Gesicht gezaubert hast."

 

 

  

Quelle dieser Seite:

Text-Auszug: "Herzenstür zu Gott", Eileen Caddy

 

Inspiration der 1. Übung aus einem Video zur Selbstliebe von Laura Malina Seiler 

 

Schönes YouTube-Video: Opening To Love - Ashana, Album "Beloved"   2009 Angelic Tones

 

Bilder: canva.com